Kommentar zum letzten Schulinspektionsbericht

Wenn man das Bestreben hat stets das Beste zu geben, ist die Wahrnehmung der eigenen Arbeit zunächst einmal positiv. Wir freuen uns, dass auch das Team der Schulinspektion viele positive Seiten in unserer Schule wahrgenommen hat.

Dennoch sind den Schulinspektoren an unserer Schule Punkte aufgefallen, die durchaus verbesserungswürdig sind. So konnten wir dem Bericht einige Anregungen für unsere künftige Arbeit entnehmen. Wir wollen allerdings einige der Kritikpunkte so nicht stehen lassen, da sie zumindest einer Erklärung bedürfen.

Die Schulinspektoren haben moderne Unterrichtsmethoden und Hilfestellungen zum Kompetenzerwerb nicht in dem Maße vorgefunden, wie das in den Kriterien zur Schulinspektion festgelegt ist. Trotzdem stellt sich die Frage, warum die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten in den Klassenstufen 2 und 4 so überdurchschnittlich gut ausfallen.

Das Curriculum soll u. a. die fachübergreifende Zusammenarbeit innerhalb der Schule beschreiben. Die Arbeit daran hat zwar mit Beginn des Schuljahres begonnen, ist allerdings noch nicht abgeschlossen. Selbstverständlich wird in der Schule bereits fachübergreifend gearbeitet, dies ist allerdings nicht schriftlich festgehalten.

Die innere Differenzierung und insbesondere die Begabtenförderung sind vom Inspektorenteam nicht wahrgenommen worden. Allerdings zeichnet sich eine gute innere Differenzierung gerade dadurch aus, dass sie von außen kaum wahrnehmbar ist – die Leistungsunterschiede innerhalb einer Klasse sollen der Lernmotivation des Einzelnen nicht im Wege stehen. Die von der Schulinspektion vermissten Förderpläne liegen inzwischen vor.

Der Bericht der Schulinspektion hat deutlich gemacht, dass der Dokumentation aller wesentlichen Vorgänge an der Schule ein sehr hoher Stellenwert zukommt. Bislang wurden die Schwerpunkte der Dokumentation offensichtlich anders gesetzt, als die Schulinspektion es vorsieht.

Wir freuen uns sehr darüber, dass die Inspektoren das positive pädagogische Klima und die effektive Unterrichtsorganisation an unserer Schule besonders hervorgehoben haben. Dies deckt sich voll und ganz mit unseren täglichen Erfahrungen. In engem Zusammenhang damit ist die erfolgreiche Arbeit des Musikbereiches zu sehen.

Angesichts der stets zu knappen öffentlichen Kassen ist es von Vorteil, dass die Schule auf eine sehr aktive Elternschaft setzen kann, die jederzeit zur Mitarbeit bereit ist. Auch das ist den Inspektoren nicht verborgen geblieben.

Die Schulinspektion hat uns in mancher Hinsicht einen Spiegel vorgehalten. Auch wenn wir dabei nicht jedem Kritikpunkt voll und ganz folgen konnten, sind wir doch für jeden Hinweis dankbar, der uns bei der Weiterentwicklung der Richard-Wagner-Grundschule unterstützt.