… du musst dich laut machen…

…du bist leise, mach dich bitte laut…

…du hast deinen Ton aus…

…Name xyz hast du das auch so?… (weil das Kind nicht mit Bild zu sehen ist)

Ich glaube, dass sind derzeit die am meisten benutzten Sätze, die wir Lehrer_innen in den Videokonferenzen sagen. Und ja, es kommt mittlerweile auch vor, dass die Kinder uns daran erinnern müssen, dass wir unseren Ton ausgestellt haben :-)… Dann ist das Gelächter groß :-). Und auch so haben wir eine ganze Menge Spaß und lachen viel hinterm Bildschirm. Am lustigsten ist es, wenn wir ein Geburtstagskind in der Klasse haben und den schrillsten „Happy Birthday-Song“ singen, den wir uns alle vorstellen können, zeitversetzt kommen dann die Glückwünsche beim Geburtstagskind an.

Letztens durften wir ein Gedicht „Die drei Spatzen“ über Videokonferenz lernen und aufsagen, dass war cool, alle haben applaudiert, nur keiner hat etwas gehört, weil ja alle stumm geschalten waren :-).

Zur Zeit geht es in Kunst um den Winter – liegt ja nah. Und wenn wir uns künstlerisch betätigen, dürfen auch alle Kinder, die wollen, ihre Produkte anschließend in der Konferenz zeigen. Wir haben eine Collage Vogel-Gezwitscher gebastelt und letzte Woche Die drei Spatzen getuscht. Viele Bilder entstehen auch in Kooperation mit den Geschwistern, was auch total ok ist. Hier könnt ihr mal einige Bilder aus der 1c sehen.

Wenn wir uns um 11 Uhr zu unserer Abschlussrunde treffen, dann kontrollieren wir oft unsere Arbeiten. Dies gestaltet sich manchmal schwierig. Gut, dass es vorher den Gruppenunterricht gibt. Da können wir doch konzentrierter Arbeiten, wir können Fragen schneller klären und auch so, ist das Arbeiten so leichter. Aber sich als Klasse zu sehen, ist eben auch ganz schön wichtig und nicht zu unterschätzen.

Ich als Lehrerin der Klasse 1c bin total stolz auf die Kinder, die trotz der wirklich doofen (anders kann ich das auch nicht sagen) Umstände am Ball bleiben und meistens mit Spaß und Freude lernen. Obgleich es sicher auch Momente gibt, wo die Kinder keine Lust auf die Übungen haben, sich lieber in der Schule treffen würden wollen und es auch zu Konflikten in den Familien kommt. Schule greift gerade unglaublich stark in die Familie ein – dies begleite ich von beiden Seiten und auch ich merke, dass es manchmal besser ist, Schule Schule sein zu lassen. Bitte nehmen Sie alle Druck heraus, dann ist eben nur ein Teil bearbeitet – die Kinder brauchen Sie vor allem als Eltern, die mit ihnen spielen, singen, tanzen, lachen, die ihnen zuhören und Zeit für sie haben.

Und deshalb sei an dieser Stelle ein ganz großer DANK ausgesprochen an Sie, liebe Eltern, Betreuer etc., die Sie so unterstützen, mithelfen, motivieren, sich etwas einfallen lassen etc. Sie machen gerade einen noch tolleren Job.

Und jetzt haben wir alles Recht der Welt uns ganz doll auf die Ferien zu freuen. Und ja, die haben wir uns auch ALLE verdient! Genießen Sie diese und erholen Sie sich gemeinsam in der Familie!